Endlich.

Juli 2017... 
Wieder soviel Zeit vergangen und wenn ihr euch gefragt habt, ob ich standhaft blieb und der Kontakt wirklich beendet war, so muss ich gestehen, nein, war er nicht.
Wie ging es weiter?
Er hat mich wieder eingefangen. Mal wieder. Gelockt und ich ließ mich locken.
Es gab diverse Versuche es zu beenden - alle gingen mit einer fast schon theatralischen Abschlussrede einher, deren einziger Sinn darin bestand, ihn zu einer erneuten Reaktion zu bewegen.
Sie wirkte immer. Er meldete sich, kritisierte meine angebliche Dramaqueen-Haftigkeit, ich gab klein bei und es war alles beim Alten.
Ich führte mich selbst ad absurdum. Wenn man gehen will, muss man es durchziehen, da man sich sonst lächerlich und zu (s)einem Spielball macht. Punkt. Und das war ich.
Wir sahen uns im September 2017 zum letzten Mal. Danach nie wieder.
Es folgten noch ein paar wenige Begegnungen in meiner Mittagspause, jedoch ohne Worte und eigentlich sah ich ihn, sogar einmal mit seiner Freundin, aber er sah mich nicht wirklich.
Im Dezember habe ich ihn endgültig aus meinem Leben entfernt.
Der Grund war ein ganz einfacher - er hatte jemanden kennengelernt.
Jemand, die ihm gefiel, bei der er nicht wusste, was passiert und er hoffte jedoch, dass er sein ❤ nicht verlieren möge.
Und ich hatte nicht die Kraft oder den Willen mir diese weitere Geschichte anhören zu können.
Mir vorzustellen, wie er mir brühwarm berichtet, dass sie sich getroffen haben, was sie u.U. gemacht haben, etc., das ertrug ich nicht.
Ich weiß nicht, was tatsächlich passiert wäre oder ist; vielleicht ein einmaliger Fick, vielleicht eine Affäre, vielleicht mehr oder gar nichts.
Aber egal, was es war, es IST irrelevant für mich.
Seine Fotos, Nummer, Audios, Videos, Chats, Messenger, Textdateien. Alles weg. 
Ich besitze nichts mehr.
Habe jedoch kurz überlegt, ob mir die Fotos noch nutzen könnten, ließ diesen Gedanken aber schnell fallen.
Ja, ich bin nun frei, aber dennoch vermisse ich den Kontakt. Aber ich muss mir offen eingestehen, dass es nichts zu vermissen gibt - ein, maximal zwei Treffen für jeweils eine Stunde im Monat ist nichts. Ok, der schriftliche Kontakt war deutlich intensiver, mal durchgehend und über Stunden, dann plötzlich mehrere Tage gar nicht mehr. Wir hatten keine gemeinsamen Nächte, kein Rendezvous im Restaurant, keine Stunden voller Zweisamkeit. 
Es war alles getaktet, nach ihm getaktet. Wenn ER wollte, hatten wir Umgang, sonst nicht. 
Und er hat sich ebenfalls nie wieder bei mir gemeldet, d.h., er hat keinerlei anderen Kommunikationsweg genutzt und das zeigt mir im Nachhinein, dass ich für ihn, den Menschen, nie so wichtig war wie er für mich. 

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